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Dienstag, 8. Juli 2014

Neue Reihe - Chiapas & Oaxaca

Semana Santa, die Osterwoche. Zeit für mich einen weiteren, bisher unbekannten Teil Mexicos kennezulernen. Es ist der Süden des Landes. Chiapas, Oaxaca. Eine 10 Tages Bustour, organisiert von einer Studentengruppe, die ihn Queretaro, Guadalajara und Mexico City unterwegs ist. Für etwas mehr als 150€ ist der Preis unschlagbar.
Oaxaca und Chiapas sind 2 der Staaten im Süden, die eher als ärmlich gilten - dabei aber eine wahnsinnige Natur- und Kulturvielfalt haben. Hier wird Kultur, Kunst und Handwerk noch deutlich ausgepräger gelebt wie im Zentrum Mexicos.
3 Nächte verbringen wir im Bus, es sind teilweise große Distanzen, aber auch schlechte Straßen, die vor uns liegen. Der Trip ist generell aber gut organsiert - nur die dauernde Verspätung der Mexikaner ist etwas anstrengend.

Chiapas

Zuerst fahren wir nach Palenque, zu einer der bekanntesten und beeindruckensten Mayastätten. Danach folgen die fantastischen Wasserfälle von Aqua Azul und die malerische Stadt San Christobal de las Casas. Den Wasserfall Misol-ha wird uns leider gecancellt.

Um San Christobal besuchen wir die europäisch anmutenden Seenlandschaft Lagos de Montebello und machen einen Miniabstecher nach Guatemala. Ein weiteres Highlight ist der Wasserfall Cascada el Chiflon, der teilweise paradiesische Bereiche hat. Am nächsten Tag stteht ein fast schon verstörender Besuch in
Chamula an - es ist ein anderes Mexico, das ich hier kennenlerne.

Den berühmten Canon de Sumidero (erste Szene im Video) können wir aufgrund starken Windes nicht machen - die Boote fahren nicht aus. Frustrierend.

Danach geht es per Nachtfahrt weiter nach...

Oaxaca

Nach einer Nacht in Bus geht es erstmal an den Strand. Puerto Escondido ist bekannt für seine Wellen und Surfer - ausspannen nach den teils stressigen letzten Tagen ist angesagt. Am nächsten Tag geht es nach Manzunte, wo die Wellen noch etwas höher sind. In der Nähe machen wir eine Bootstour in Ventanilla, wo wir unter anderem Krokodile beobachten können.

In der Stadt Oaxaca besuchen wir natürlich die Archeologische Städte Monte Alban - berühmte durch die Lage hoch über der Stadt Oaxaca und Mitla, eine kleine Städte nahe den Wasserquellen von Hierve de Agua, die ebenfalls oben in den Bergen liegen.

Nach einigen kleineren Stops, wie zum Beispiel einer Mezcal-Fabrik, geht es dann noch nach Puebla für einen Vormittag, bevor wir Sonntag Nacht wieder Querétaro erreichen.

Hier noch ein Video vom Trip von 2011 (ohne Teotihuacan)


Freitag, 6. Dezember 2013

Nationalpark "Izta & Popo"

Der letzte Post der Mexico Reisen gilt dem Nationalpark von "Izta und Popo". Das sind die Abkürzungen für

Iztaccihuatl und Popocatépetl

ausgesprochen so "Itsaxsihuatl" - Popocatepetetl dürfte auch für deutsche Zungen machbar sein.
Diese Tour macht die Familie Saldivar mit mir, als ich bei Ihnen zu Besuch in Mexico City war. Eigentlich war ein anderes Ziel angepeilt, als wir das Schild gesehen haben, wurde einfach beschlossen, dass wir zum Nationalpark fahren.
Von diesem hatte ich bis zu diesem Tag nichts gehört - von den Bergen sehr wohl, aber auch nur, aus Interesse, wo man in Mexico denn wandern kann. Der Itza gehört dazu, mit 5230 Metern der dritthöchste Berg in Mexico und damit der höchste ohne Steigeisen zu machenende Berg in Mexico.
Aber das Wandern war heute zweitrangig. Erstens hatte ich außer meine Wanderschuhe keinerlei Ausrüstung dabei, zweitens ist die Tour mindestens eine Tagestour (die um 4:00 Nachts beginnt) und wir waren erst am frühen Nachmittag vor Ort.

Der Weg dahin war für mich überraschend, schon eine Stunde nach Mexico City verändert sich die Landschaft komplett: 


Die Landschaft erinnert mich schnell an den Schwarzwald, obwohl die Region hier rund 2000 Meter höher liegt. Zum ersten mal sehe ich in Mexico einen europäisch-anmutenden Nadelwald. Damit hatte ich nun wirklich gar nicht gerechnet.
Und so fahren wir circa eine Stunde Bergauf, ich bin mir noch nicht so ganz sicher, was mich erwaret, aber die Vorfreude ist groß.
Leider geben die Wolken noch nicht viel frei vom Popo
Und diese wird nicht enttäuscht, oben am Visitorcenter parken wir vorm Fuß des Popocatepetl, dem zweitgrößten und bekanntesten Berg in Mexico, seines Zeichens aktiver Vulkan. Das deutsche Auswärtige Amt schreibt dazu: "Der Vulkan Popocatepetl ist seit einigen Monaten wieder verstärkt aktiv. Die zuständigen mexikanischen Behörden haben daher zu erhöhter Wachsamkeit aufgerufen. Die Behörden haben eine Sperrzone von 12 km um den Krater eingerichtet." Also kein Wandern, zumindest dort.
Visitorcenter und Popocatepetl
 Da Senor Saldivar hier oben mal gearbeitet hat für das lokale Telefonunternehmen, hatten wir einen Experten dabei. Also rein ins Auto und ab zu den Wasserfällen!
Unterwegs auf der Hochebene, die Straße ist dann nicht mehr asphaltiert, öffnet sich plötzlich der Blick zum Popo, die Wolken sind verschwunden:
Vulkan Popocatepetl
 Nicht der letzte Blick, den wir auf den Weg zu den Wasserfällen erhaschen. Die Fahrt stellt sich aber als schwieriger als gedacht heraus, denn die Straßenverhältnisse lassen zu wünschen übrig. Mit nem Mietwagen sollte man hier jedenfalls unbedingt ne Unterbodenversicherung haben.

Bei den Wasserfällen muss man eine kleine Gebühr zahlen, darf dafür dann aber auch dort parken. Dort hat es auch eine Camping Area - auf 3600 Metern. 

Danke an Familie Saldivar für diesen Trip














 Ein kleiner, 15 minüter Fußmarsch später sind wir an den Wasserfällen. Nicht überragend schön, aber mit meinen "Heimatgefühlen" gefällt es mir hier überausgesprochen gut.
Schnee sieht dieser Platz äußerst selten trotz der Höhe - in den kalten Wintermonaten regnet es nämlich fast nie.
Trotzdem verwundert es, dass der Nationalpark kaum Erwähnung in Reiseführern und co findet - der Nationalpark hat auch ein paar Routen zum Wandern, schöne Natur und kann durchaus mit einigen Regionen der Alpen mithalten.

















































Vulkan mit 5462 Metern höhe.














Danach gabs Essen - in einer Art Hütte. Für 4 Personen haben wir umgerechnet 12€ gezahlt - das ist fast der Preis, den ich für ein Schnitzel mit Pommes in Davos gezahlt habe.
Verkehrte Welt.
Immer wieder taucht der Popo auf, links sieht man gut, die eingefrorenen Lavaströme.
Seit 1994 ist die Ruhepause des Popos beendet und der Aufstieg gesperrt.
Der Name kommt von den Atzteken und bedeutet einfach stark rauchender Berg.

Bis dahin gab es kein Blick auf den dritthöchsten Berg Iztaccihuatl. Der Sage nach nahm sich Itza, eine Prinzessin, das Leben, nachdem der Söldner Popocatepetl längere Zeit nicht vom Krieg zurückgekehrt war, das Leben in der Vermutung er sei tot. Als der Krieger zurückkam, legte er den Körper auf den Berg von Itza und wacht seitdem als rauchende Fakel neben dem Berg.
Zwei Bilder aus dem Internet dazu, wie man darauf kommen kann:








 Nach unserem Abendessen kehrten wir zum Visitorcenter zurück, die Dämmerung setzte ein, und eine Fahrt zum Bereich des Itza schien nicht mehr so realistisch. Nach kurzer Überlegung entschlossen wir uns dazu, zu fahren. Den Eintritt von 7€ für alle 4 Personen habe ich gezahlt - ich bin mir nicht so ganz sicher, wofür er ist, aber wenn man dort wandern möchte, muss man diese Zahlung auch leisten im Visitorcenter, mit Angabe der Namen und Grund des Besuchs.
Ich war mir nicht nicht, ob wir noch was sehen, doch auf halber Strecke hatten wir Glück:
Da ist "sie" - die schlafende Prinzessin und Zungenbrecherin Iztaccihuatl

Die Abendsonne hüllt die Berge in warmes Licht - die Schneefelder sind zum Teil Gletscher. Höchster Punkt: 5230 Meter

Worlds End?
Wir fuhren weiter zur Wetterstation, wovon wir nochmal Blick auf den tatsächlich rauchenden Popo hatten:
Wetterstation


Majestätisch trohnt er....
Der Stark rauchende Berg

















Maximale Höhe heute waren 3996,40 Meter (Bild links) - also fast meinen ersten 4000er hochgefahren.
Gut, werde ich wohl erwandern müssen, wär ja auch zu einfach gewesen, da mit dem Auto hinzufahren. Ehre quasi gerettet. Trotzdem höchster Punkt in meinem Leben und die gilt es erstmal zu schlagen.


Der letzte Stop war dann noch das "Basiscamp" des Izta, für mich wichtig, musste ja erkunden, inwieweit die Tour machbar ist. Es war schon fast dunkel, die meisten Bilder sind, dank kalten Temperaturen und zitriger Hand ziemlich verwandelt, ein brauchbares habe ich hinbekommen:
Unten die Hinweistafel zum Wandern, darüber der Iztaccihuatl, "die schlafende Frau"
 Der Aufstieg wäre mit Ausrüstung, Trinkbeutel und ähnlichen sicherlich machbar - in gutem konditionellen Zustand auch in einem Tag. Sonst gibt es auf 4600 noch einen Unterschlupf, den man über Nacht belagern kann. Leider hat es zeitlich nicht gereicht, steht dennoch weit oben auf der ToDo Liste. Bis März soll man den Berg gut besteigen können, dann sind auch die Tage etwas länger und man hätte mehr Zeit.

Dann traten wir die Heimfahrt an und kamen am späten Abend sicher in "Topes-City" also Nezahualcoyotl in Mexico City an.

Gracias a familia Saldivar! Fue un dia marvillioso!

Danke fürs Lesen - über Kommentare und Feedback freue ich mich immer.

Mittwoch, 4. Dezember 2013

Grutas de Tolantongo

Nur eine Woche später nach dem Huasteca Trip stand der nächste Trip an. Eigentlich wären wir schon im September in Richtung Hidalgo gefahren, mussten es aber aufgrund der Hurricanes in diesem Monat auf Oktober verschieben:

Grutas de Tolantongo

Ich muss zugeben, ich wusste nicht was mich erwartet - wir wurden mit natürlichen Wirlpools gelockt, sehr viel mehr wusste ich nicht. Also Badesachen gepackt und los gings auf den 2-tägigen Wochenendtrip.
Auf der Hinfahrt, ich hab nicht geschlafen, weil gleichzeitig Revierderby war und so mein Handy minütlich aktualisiert wurde, war es extrem neblig und man bekam eigentlich gar nichts mit. Auf dem Parkplatz von Tolantongo änderte sich das nicht, wir mussten umsteigen in die Busse des Naturparks.
Dann ging es Serpentinenartig nach unten, plötzlich durchstoßen wir die Nebeldecke und sehen den Canyon:
Im Tal ein Hotel und ein blaugrüner Fluss.
Angekommen und eingecheckt ging es los.
Die Gruppe wurde aufgeteilt, für uns stand am ersten Tag die Wirlpools und Ziplining an.

Um zu den Wirlpools zu gelangen mussten wir etwas "wandern" - ein paar Höhenmeter, die wir nachher wieder runter "zippen" würden, waren es dann doch. Dabei ergeben sich schöne Blicke auf den Canyon, inklusive der Nebeldecke.

Dort angekommen gibt es erst ein paar Essenstände, dann tauchen die Wirlpools auf:


 Obwohl es hin und wieder nieselte und es auch recht frisch war, war es kein Problem. Durch die offensichtlich von Menschen angelegten Wirlpools. Das Wasser hat aber so viel Mineralien, dass sie schon natürlich aussehen - die Mauern sind nicht glatt, sondern von den Mineralien gesäumt. Das Bild oben zeigt das ganz gut.

Der Ausblick auf den Canyon ist grandios und das Wasser ist so warm, dass man es locker Stunden lang aushalten kann. Eine Therme im Canyon quasi - warum gibt es sowas nicht in Europa.




Den Ausblick genießen
Nach ein paar Stunden mussten wir uns umziehen (Kalt!) und dann gings zum Ziplining, mehr als 1km lang und über 4 Etappen verteilt:




















Wie beim Rafting war es das erste mal - in Europa ziemlich teuer waren es hier um die 5€ - Schnäppchen Alarm.
Und die waren es absolut Wert.
Nächster Stop war der,ebenfalls angenehm warme Fluss:

In diesem Fluss schwimmen auch offensichtlich leichen herum.

 Am Abend gabs noch ein Lagerfeuer, und nach einer kurzen Nacht sahs beim Aufstehen dann so aus:
Ausblick aus unserem Zimmer
Leider zogen schon schnell wieder Wolken über den Canyon, das war heute aber egal, dann es ging in die Namensgebenden Grutas - die Grotten von Tolantongo, irgendwo muss ja das Wasser vom Fluss herkommen:
Wasserfälle







Klicken für Großansicht ;)







Zugang zu den Höhen.























 Es gibt dort zwei Grotten, die erste, Bild links oben, ist sehr geräumig, es kommt ein riesiger Wasserfalls aus der Decke, der so stark ist, dass man sich kaum drunter stellen kann. Aber auch an ein paar anderen Stellen hat es kleinere, angenehmere Wasserfälle. Das Wasser ist hier noch etwas heißer als im Fluss und in den Wirlpools.
Die zweite Grotte ist eher ein Tunnel, einige Meter reingelaufen ist man erstmal blind, sieht kaum etwas und muss dann etwas klettern, um weiter zu gehen. Nach kurzem Überlegen sind wir weiter gelaufen, beste Entscheidung, denn die Augen schaffen es irgendwann doch, sich an die Dunkelheit zu gewöhnen und man sieht schemenhaft die Umrisse des Tunnels. 2 Bilder habe ich vom Tunnel:



Das Wasser ist hier Badewannenwarm - und auch hier strömt das Wasser aus der Decke. Beeindruckend, dass das nicht irgendwann mal einstürzt.
Danach ging es nochmal kurz in den Fluss, bevor wir wieder die Heimreise angetreten sind. Tolantongo ist nur 4 Stunden von Queretaro entfernt - nach Mexikanischer Entfernungsdefinition also sehr nah und liegt im Staat Hidalgo.  Wer nicht ins Hotel möchte, kann dort auch in die kostengünstigeren Zelte, die man sogar mieten kann. Auch wenn der Canyon nicht an die Schönheit vom Rio Tampaon oder an die Alpen rankommt, dafür ist es etwas kahl und wüstig, haben die Grutas doch ihr eigenen Flair - und für die Qualität an Natur ist es doch sehr günstig. Viel Geld liegen muss man weder für Verpflegung, noch fürs Nächtigen.

Danke fürs Lesen ;)