Montag, 21. Juli 2014

Sureste III - San Christobal de las Casas & Chamula

Zentrum in San Christobal - mit dazugehöriger Kirche

Als ich am nächsten Morgen früh in San Christobal de las Casas aufstehe und die Stadt erkunde, erlebe ich eine Stadt, die sich nur schwer beschreiben lässt. Die engen Gassen, Märkte, Kirche, erzeugen eine unheimliche Wohlfühlatmosphäre.Der Staat Chiapas gehört zwar zu den ärmsten Staaten von Mexico, doch das merkt man hier keinem an. Auf den Märkten herrscht reges Treiben.  Die Fußgängerzone ist von kleinen Cafes, Hostels und Reisebüros mit denen man die umliegenden Sehenswürdigkeiten ansteuern kann gesäumt. Neben den Wasserfällen von Agua Azul ist San Christobal der Ausgangspunkt, um Chiapas zu entdecken. Canon de Sumidero, Lagos de Montebello, verschiedene Maya-Stätten und Cascada de Chiflon. San Christobal ist nur unweit von Tuxtla Gutierrez, der Hauptstadt von Chiapas inklusive Flughafen, entfernt und von dort fahren regelmäßig Collectivos.




Test


















Mein Handy hatte am Tag zuvor seinen Dienst eingestellt und so schlenderte ich mehr oder weniger
Orientierungslos durch die Straßen.
Die Stadt hat sich zwischen den umliegenden Bergen ausgebreitet und es gibt eine kleine Erhebung, auf der eine Kirche steht. Dort wandere ich hoch, es findet gerade eine Messe statt. Ich setze mich vor die Kirche und genieße einfach nur die Aussicht.






Aufstieg zur Kirche
Blick von der Kirche auf die Fußgängerzone
Spontan entscheide mich auf dem Weg zum Friseur zu gehen. Ich trage meine Haare jetzt kurz. Spontane Entscheidungen sind immer noch die besten.

Zurück in der Fußgängerzone
















Abends verwandelt sich die Fußgängerzone dann zur Party Zone. Wenn auch nur ein kurzer Abschnitt, aber dann wird Salsa getanzt, Mezcal getrunken und gefeiert. San Christobal hat viele Seiten.


Partymeile.

Die Orte um San Christobal sind noch ganz in der alten Kultur geprägt. Zum Beispiel in San Juan Chamula. Hier werden alte Traditionen gelebt, es gibt eine eigene Polizei in dieser Stadt und die Religion ist an die Maya angelehnt. Dennoch bezeichnet man sich hier als Katholisch. Obwohl die Kirche von außen sehr christlich aussieht war es im Innern für mich fast verstörend. Im inneren ist Fotographieren strengstens verboten, auch außerhalb sollte man sehr vorsichtig sein. Die Einwohner glauben, mit jedem Foto von Ihnen wird ein Stück der Seele festgehalten. Und man kann mehr Ärger bekommen als einem Lieb ist, da die Stadt autonom verwaltet wird. Weniger als die Hälfte spricht Spanisch, stattdessen spricht hier jeder "Tzotzil", so erklärt unser Guide.Weitere Besonderheiten der Kultur? Hier wird noch Polygam gelebt, Coca-Cola hat aber heilende Wirkung, ein weiteres Ritual ist die Schlachtung Hühner in der Kirche. Schamane ersetzen die Krankenhäuser. Schafe dagegen sind heilig, da der Schutzheilige Johannes mit einem Schaf dargestellt ist.

Nach dem Betreten schaut man sich erst mal verwundert um - keine Bänke? Links und rechts stehen
Bilder oder Figuren mit Dutzenden Kerzen davor. Bei jeder Figur, ist auch ein Spiegel. Sie dienen zur Reflektion. Als wir das umzäunte Kirchengelände verlassen wollen, geht es erst richtig los. Wir werden angewiesen, zur Seite zu gehen. Feuerwerkskörper werden abgeschossen und auch die Geräusche von Böllerschlägen kommen näher. Eine Große Gruppe Männer, etwa 200 bis 300, in zweierreihen joggend, nähert sich. Die Ersten tragen einen großen Tannenbaum, den sie in die Kirche tragen. Die restlichen schreien, schießen Feuerwerkskörper oder Böller ab. Ich fühle mich äußerst unwohl bin froh, als die Meute durch ist und wir zurück zum Bus gehen. Bilder der Kirche gibts bei Google Bilder.

Tagestouren nach Chamula gibt es von San Christobal für ungefähr 10€ und nimmt ungefähr einen Vor- oder Nachmittag in Anspruch. In der Stadt gibt es viele selbstgemachte Souvenirs.

Die alte Kirche ist etwas heruntergekommen. Davor ein riesiger Friedhof.

Am gleichen Tag besuchen wir noch Sumidero, wo der berühmte Canon endet. Dort gibt es Krokodile und verschiedene Vögel und eine beeindruckende Schlucht. Nicht für uns. Zu viel Wind - die Boote fahren an diesem Tag nicht aus. Schade. Wir gehen ein Restaurant, wo es Hähnchen mit Mole gibt. Dann hgeht es heim.  Wer Bilder sehen möchte, klickt hier.

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