Samstag, 21. Juni 2014

USA Trip VII - Highway One



Der Highway One gehört ohne Zweifel zu den berühmtesten Küstenstraßen der Welt. Er schlängelt sich vom Norden Californiens runter bis nach San Diego – die Straße zwischen San Francisco und Los Angeles gehört zu den bekanntesten Teilstrecken. Der "Highway" ist dabei übrigens niemals zweispurig.




Wir hatten einen Zwischenstop in Morro Bay geplant. Morro Bay liegt knapp 2 Stunden von Los Angeles entfernt und somit war für den ersten Tag deutlich mehr Strecke geplant. Der ganze Highway One in einen Tag ist machbar, aber viel Zeit zum Anhalten hat man dann nicht mehr. Der schönste Teil der Strecke beginnt zweiifelsfrei in Monterrey und endet kurz vor Morro Bay – hier ist es eine richtige Küstenstraße mit alten Brücken, versteckten Buchten und vielem mehr.

 






Doch zurück zum Ausgangsort.
Wenn man San Francisco gegen Süden verlässt, sind die ersten Strände allesamt von Sufern genutzt und besetzt – auch schon am frühen Morgen sind sie unterwegs. 
 


Warteschlange vor dem Aquarium
Nach gut 2,5 Stunden erreicht man Monterrey, eine hübsche Hafenstadt, der man einen Besuch abstatten sollte. Auch hier gibt’s die Clam Chowder Bowl und die Strandpromenade lädt zu einem kurzen Spaziergang ein.
Am Ufer träumen Seehunde vor sich hin, Seelöwen sind ebenfalls deutlich zu sehen und zu hören. Vom Pier aus fahren auch Whale-Watching Schiffe aus – war in unserem Zeitplan leider nicht drin. Ein kleiner Fußmarsch von 20 Minuten und man erreicht Aquarium (40$), das zu den Highlights der Stadt gehört. Aufgrund der Weihnachtsferien und der endlosen Warteschlange war ein Besuch keine Option für uns.

Ein beliebtes Spiel war Stein oder Seehund (links), rechts Clam Chowder Bowl - eine Muschelsuppe.

Delphine


Nach Monterrey führt die Straße teilweise steil an den Klippen entlang, hat aber auch flache Abschnitte, bei denen man nahe an das Meer laufen kann. Die Brücken, über die man fährt sind teilweise 100 Jahre alt. 
Wettertechnisch war es der schlechteste Tag für unsere Reise an der Westküste - geregnet hat es dennoch nicht. Das ist schon jammern auf hohem Niveau, wenn man im Dezember unterwegs ist.
















Mehrmals halten wir an und genießen das Meer und die Aussicht, sehen Delphine und entspannen.




















Kurz vor Morro Bay hielten wir noch am Strand an, dort standen überraschend viele Autos. Eine Bauchentscheidung, die sich gelohnt hat. Der Strand, eigentlich total unspektakulär, gehört aber zum Gebiet der Seeelefanten, die hier ihre Kolonie haben. Während nur unweit entfernt weitaus mehr Touristen die Tiere betrachteten und auch durch Zäune weiter abgeschirmt sind, kann man hier relativ nahe an die Tiere herantreten. Natürlich nicht zu dicht, man sollte genügend Abstand halten. Ein Ranger ist vor Ort. Von San Francisco aus kommend schon vor dem Leuchtturm schon halten, es lohnt sich.

Die Paarungszeit, für die die bis zu 2,5 Tonnen (!) schweren Tiere an Land kommen ist von Dezmeber bis März.




Wir erreichen unser Hotel (Days Inn, 33€ pP, nichts zu beanstanden) in Morro Bay kurz nach Einbruch der Dunkelheit. Wir bestellen uns eine Pizza und gehen schlafen.

 


Am nächsten Morgen fahren wir weiter, dieser Teil der Strecke ist eher unspektakulär, bevor wir Los Angeles erreichen, machen wir noch einen Stopp in Santa Barbara. Obwohl wir nahe am Jahreswechsel dort sind, ist es angenehm warm. Danach fahren wir weiter ins Verkehrschaos nach Los Angeles.


Santa Barbara



Es war eine schöne Erfahrung, der Highway One, aber richtig überzeugt hat er mich nicht. Würde ich die Tour nochmal planen, ich würde ihn mir sparen. Für die eineinhalb Tage hätte man auch andere schöne Sachen machen können. Der Rückweg nach LA war aber notwendig - unser Flugzeug hob 2 Tage später nach New York ab.
Der Highway One ist übrigens besser von San Francisco nach Los Angeles zu fahren - man fährt dann auf der "Meerseite" der Straße und hat somit bessere Ausblicke.


Dienstag, 17. Juni 2014

USA Trip VII - San Francisco



San Francisco



Inzwischen ist es Weihnachten,  am 23.12 erreichen wir abends unser über Airbnb gebuchtes Zimmer und wollen mal wieder einfach nur noch schlafen.
Airbnb ist eine Seite, wo Personen ihre freien Zimmer an Gäste/Urlauber vermieten. Die Buchung kann von einer Nacht bis zum Dauergast für Monate gehen. In San Francisco und New York haben wir das gemacht, weil in San Francisco teilweise die Hotels horrende Parkgebühren verlangen (alternativ gäbe es hier noch die Motels, die wir aber gemieden haben) und in New York die Hotelpreise sowieso jenseits von Gut und Böse liegen – vor allem wenn man über Neujahr die Stadt besucht.
Unterwegs gabs traditionell mal wieder Fast Food – viel Alternative zum Burger hat man ja auch nicht: Pizza, Chinesisch oder Subway sind die Ausweichmöglichkeiten.

Für San Francisco hatten wir 3 Tage eingeplant – Heiligabend und die zwei Weihnachtsfeiertage, wobei in den USA nur der erste Weihnachtsfeiertag so wirklich frei ist. Aber dann sind auch fast alle Geschäfte und Sehenswürdigkeiten geschlossen. 

Tag #1 - Heiligabend

Gefängnisinstel Alcatraz


Am Heiligabend ging es gleich morgens los – zur berühmten Gefängsnisinsel Alcatraz. Wir hatten die erste Fähre (empfehlenswert) und sind nach dem Boarding zügig in das Gefängnisgebäude gelaufen, um auch hier weit vorne zu sein. Somit gehört man zu den ersten und hat beim Rundgang kaum Besucher vor sich.






Im Gebäude angekommen erhält man dann einen Kopfhörer und ein Empfangsgerät in der gewünschten Sprache. Die Sprecher führen die Besucher anschließend durch das Gefängnis – 

„Du warst eine Nummer, du hattest keinen Namen. Ich war nicht Jim Quillen. Verdammt, ich war Nummer 586 und niemand wollte das.“


Unterwegs kommen ehemalige Gefängnisinsassen – zum Beispiel Jim Quillen – zu Wort, genauso wie ehemalige Wärter und beteiligte Personen. Und die nehmen einen richtig mit ins Geschehen – Fluchtversuche genauso wie das tägliche Leben werden vorgestellt und das in einer sehr authentischen Art und Weise. Die umgerechnet 30€ haben sich auf jeden Fall gelohnt – und ich würde jedem empfehlen, der San Francisco besucht Alcatraz auch zu besuchen. Tickets gibt’s hier:  Klick - die Boote verlassen den Hafen am Pier 33, das nur unweit vom berühtem Pier 39 liegt, unserem nächsten Ziel.
 Für mich das Highlight in San Francisco.


 



 
 
 







Außerdem hat von Alcatraz einen hervorragenden Blick auf die Stadt, die immer so ein bisschen im Nebel liegt. Oder in den Wolken - und im Regen.





 Pier 39

Das Pier 39 ist gesäumt von Shops und Restaurants. Voll wars, viele versuchten wohl noch ein Weihnachtsgeschenk sich zu besorgen. Das Highlight sind sicherlich die Seerobben, die angrenzend auf den dafür gebauten schwimmenden Anlegestellen sich sonnen oder auch im Falle der Männchen ihre Revierkämpfe austragen. 
Außerdem wurden Geschenke für die Eltern und Verwandten zu Hause gekauft und für unsere Gastgeber. Stichwort
#LastMinuteWeihnachtsEinkäufe
 
Die Anlegestellen wurden nötig nachdem die Fischer kaum noch zu ihren Booten kamen – die Stege waren voll mit Seelöwen.


Immer wieder fällt der Blick auf Alcatraz
Seitdem ziehen die Seelöwen und Shops jährlich zahlreiche Besucher an und nur unweit vom Pier 39 ist auch das nächste Highlight, Fishermans Dwarf. Hier säumen Zahlreiche Restaurants die Straßen, die früher die Seeleute versorgten. Dort gibt es natürlich auch zahlreiche Restaurants, die frischen Fisch servieren – eine besondere Spezalität ist der Clam Chowder Bowl – eine Muschelsuppe wird serviert in einem Brot –sehr zu empfehlen.

(c) The Sisters Cafe


Straßenbahn defekt.

 Lombard Street

Auch die nächste Attraktion ist nicht weit – die Lombard Street.  Die Lombard Street gehört zu den steilsten Straßen der Welt. Weil die Straße für manche Fußgänger und Autos zu steil war, wurde sie umgebaut und verläuft jetzt einspurig serpentinenartig nach unten – nicht weiter erwähnen muss ich, dass die Lombard Street zu den Tourismuspunkten von SF gehört. Wir sind sowohl rauf und runter gelaufen als auch 2 Tage später durchgefahren.


Auf dem Weg nach oben

Lisa vor der Lombard Street























San Francisco hat unglaublich viel Flair, durch die hügelige Bauweise und auch die Leute, die in ganz Californien sehr sympathisch waren. Da wird man beim Subway schon mal mit „Hey Honey“ begrüßt. Ungewohnt, aber auch irgendwie schön.

Tag 2 - 1. Weihnachtsfeiertag

Twin Peaks

Am ersten Weihnachtsfeiertag war erwartungsgemäß viel geschlossen und für uns nicht zu machen. Der erste Programmpunkt war deshalb: Ausschlafen. Die langen Fahrten, und Touren steckten uns immer noch in den Knochen. 
Dann entschieden wir uns für die Twin Peaks – die zwei größten, nennen wir es Hügel, ich möchte sie nicht Berge nennen, in San Francisco. Von dort aus hat man einen großartigen Überblick über die Stadt und das umliegende Meer.
Man kann direkt bis oben hinfahren oder man macht es wie wir und stellt das Auto weiter unten ab. Die deutschen Wanderer mal wieder. 
Klick um zu vergrößern:

Ausblick von den Twin Peaks

 Painted Ladies

Auf besonderen Wunsch von Lisa ging es danach zu den Painted Ladies. Es sind 5 fast identische Häuser nebeneinander, die in verschiedenen Farben gestrichen sind.  Und durch die Hanglege sind sie Höhenmäßig noch etwas versetzt. Berühmt wurden sie unter anderem, da sie im Vorspann der Serie "Full House" zu sehen waren. Mit den Olsen-Zwillingen. Glaub ich.
Für mich war das jetzt nicht so überragend, aber Lisa hats gefallen. Und es war nur ein kurzer Abstecher und ist auch gut mit dem Auto zu erreichen.

San Franciscanisches Flair. Immer und immer wieder.

Golden Gate Park

Die nächste Station war der Golden Gate Park. Die größte Grünfläche in San Francisco. Die Golden Gate Bridge ist von dort aber nicht zu erkennen. Unter anderem gibt es dort einen Japanischen Garten – der kostet aber Eintritt. Wir haben uns dann für die Gratis-Variante entschieden: Der Botanische Garten nebenan ist sehr entspannt, wenn auch natürlich dann nicht so gut gepflegt. Wir haben uns ein bisschen in die Sonne gesetzt und den Tag genossen.
Übrigens: den Sonnenuntergang lässt sich dort schon am Meer anschauen. Dort hat es auch zahlreiche Caffees.

China Town

Eingang zu China Town
 Die letzte Station an den äußerst kurzen Tagen war China Town, das mir persönlich besser gefallen hat als das China Town in New York City. Ein bisschen mussten wir schon suchen - das einzige mal, dass mein Offline-Navi mich wirklich verlassen hat, aber dann wurden wir von dieser anderen Welt komplett verschluckt. Denn das einzige, was noch an die USA erinnert, ist die Bauweise der Häuser. Sonst hört man plötzlich nur noch Chinesisch, liest Chinesische Zeichen, wobei darunter auch immer noch die Englische Bezeichnung steht und kauft in Chinesischen ein.



Abends stand dann ein Weihnachtsessen mit unseren  Hosts an. Lecker und sehr angenehme Unterhaltung mit zwei Künstlern, die sich in San Francisco niedergelassen haben. Außerdem sind wir in eine Gospelkirche – vor der eigentlichen Weihnachtsmesse gab es ein einstündiges Gospelkonzert.Noch ein bisschen mehr vom Wipe und Flair dieser Stadt mitbekommen.

San Francisco Flair #3

Tag 3 

Golden Gate Bridge


Am letzten Tag stand das Wahrzeichen an, die Golden Gate Bridge. Sie hat Style, gehört einfach zur Stadt dazu und natürlich muss man auch mal drüber gefahren sein. In eine Richtung fallen Gebühren an, die kann man aber zum Beispiel durch Anmeldung auf der Homepage bezahlen. Was passiert wenn man mit dem Mietwagen ohne Anmeldung darüber fährt, weiß ich nicht. Vermutlich aber nichts. 

Hängebrücke. Berühmt und so.
 Wenn man nach der Golden Gate Bridge, SF verlassend, rechts abbiegt und die Straße kreuzt, kann man auf der Küstenstraße verschiedene, vor allem kostenlose Parkplätze und Aussichtspunkte ansteuern.

Trotz Sonnenbrille. War kalt - brrr.

Muirwoods
















Nach der Golden Gate Bridge entschieden wir uns zu den Muirwoods zu fahren, einen Statepark mit super seltenen Bäumen. Und krass überschätzt. Nach dem Yosemite NP war das nicht mehr ein ordinärer Spaziergang im Wald – die Bäume sind zwar hoch, aber weitem nicht so spektakulär, wie die riesigen Mammutbäume. Zusätzlich war auch viel los, der „Spaziergang“ vom Auto zum Eingang war länger als der eigentliche Spaziergang im State Park. Viele nutzen den Tag für einen Familienausflug ins Grüne. Die Zeit des alleine unterwegs sein war mit dem Beginn der Weihnachtszeit endgültig vorbei.

Abends waren wir dann nochmal Essen im Fischerviertel bevor wir uns am nächsten Tag nach Los Angeles über den Highway One aufmachten.
Patrick Fährt die Lombard Street - SO EXITED :)

Fazit

San Francisco gehört zu meinen Lieblingsstädten – Flair, Leute, Bauweise – hier hatte ich das erste – und einzige - mal das Gefühl zu früh eine Stadt verlassen zu müssen. Zugegeben, wir hatten auch echt Glück mit dem Wetter. Jeden Tag Sonne mit 17-19°C. Im Winter. In San Francisco. Verrückt.