Wer kennt ihn
nicht? Er ist eines der natürlichen Aushängeschilder der USA. Der Colorado River hat sich tief in den Fels
gegraben und mehrere Stufen hinterlassen und Schichten freigelegt.
Der Grand Canyon
Klar war für
mich, dass ich nicht zum Skywalk wollte. Zum Einen scheint er überrannt, zum
anderen ist auch nicht ganz billig. Zugegeben, unsere Alternative, zum
offiziellen Nationalpark zu fahren, war es auch nicht.
Von Vegas hat man
verschiedene Möglichkeiten zum Grand Canyon zu kommen. Wer wenig Zeit hat, kann
den Hubschrauber nehmen und durch den Canyon fliegen oder man fährt zu besagten
Skywalk. Man kann auch Bustouren in Vegas dafür buchen. Die letzte Alternative
benötigt ein Mietwagen und viel Zeit. Der South Rim ist ungefähr 4 Stunden
entfernt und ist der offizielle Nationalpark. Es gibt auch noch einen North
Rim, dieser ist aber deutlich schwer zu erreichen und auch nur im Sommer geöffnet.
Unterwegs haben
wir einen kurzen Stop am Hoover Dam gemacht – man sollte über die Brücke fahren
und nicht im Parkhaus parken, es gibt dort auch kostenlose Parkplätze. Ich habe
gar kein Foto davon, weil ich es einfach nicht spektakulär fand.
Leider hatte ich
nicht in Betracht gezogen, dass wir dort über die Zeitzone gefahren sind. So
fehlte uns am Ende des Tages am Grand Canyon eine Stunde. Und die Fahrt zog
sich ordentlich hin. Ein bisschen Sorgen habe ich mir schon gemacht. Unterwegs
wurde es dann weiß – erster Schnee im Winter gesichtet. Mit diesen Temperaturen hatten wir ehrlich gesagt gar nicht gerechnet.
Wir hatten eine
Nacht in der „Red Father Lodge“ gebucht. Diese Nacht (72€) gehörte zu den teuersten
unseres ganzen Trips, war aber von der Qualität absolut in Ordnung - das waren die anderen allerdings auch.
Kurz eingecheckt
und unsere Koffer im Zimmer verstaut und dann weiter. Um 16:00 und nach dem
üblichen Löhnen des Eintritts in den Nationalpark erreichten wir den "Abgrund".
Im Winter sind
die Straßen zu den Aussichtspunkten für die Autos geöffnet, im Sommer bleibt einem nur der Shuttle Bus,
um von Parkplatz zu Parkplatz zu fahren – wir schafften den letzten
der 5 Aussichtspunkte zum Sonnenuntergang. Perfecto. (Klicken für große
Auflösung).

Auch beim Wetter
hatten wir Glück, es war zwar A**schkalt, wie man an den Bildern unschwer erkennen kann. Morgens war der Boden teilweise gefroren, aber
dafür hatte die Sonne sich heute für Kaiserwetter entschieden.
Nach einigen
Serpentinen in den Canyon hinein, läuft man auf der ersten „Stufe“ entlang, um Ecken und entlang hoher Steilwände, bis
man zum „Ohh Ahh“ Point kommt:

Der Canyon selbst ist beeindruckent - wie aufgemalt und irgendwie surreal.
Immer wieder ergeben sich neue Blickwinkel nach rechts, auch wenn man meistens nur den gleichen Teil des Canyons vor sich sieht.
Wenn man durch den Canyon läuft und auf der anderen Seite wieder besteigt, kommt man übrigens zum angesprochenen North Rim, auch kann man ganz unten im Tal zelten. Bis dorthin sind es aber 1500 Höhenmeter.




Der Trail selbst ist teilweise fantastisch angelegt und auf jeden Fall empfehlenswert. Während andere Wanderwege asphaltiert sind, läuft man hier auf Lehmboden. Es gibt übrigens auch die Möglichkeit, diesen Weg mit Maultieren zu machen.
Ich wäre sehr gerne noch länger geblieben, allerdings sah unser Plan keine weitere Nacht vor.
Diese eine Übernachtung war auch die Schmerzgrenze, für weniger sollte man auf keinen Fall den South Rim ansteuern.
.
Am gleichen Tag stand noch die längste Fahrt unseres Trips an - 7 Stunden, zurück nach Californien in Richtung des Yosemite National Parks.

Auf der Rückfahrt sind wir dann noch einen Teil der berühmten Route 66 gefahren:
Danke fürs Lesen ;)
Danke für deine Berichte!
AntwortenLöschenGenial!
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