Mittwoch, 4. Dezember 2013

Huasteca Proposina

Ein bisschen Luft in der dennoch lausigsten, heißt entspanntesten, Prüfungsphase meines Lebens lässt mir Zeit zu einem neuem Blogeintrag:

Huasteca Proposina

Huasteca Proposina versprach einen Wochenendausflug nach meinem Geschmack: Natur, Rafting, ein bisschen Kultur und noch mehr Natur. Hier gibt es Ecotourismus in einer etwas abgelegeneren, aber sehr schönen Ecke von Mexico. Sie befindet sich östlich von Queretaro, in Richtung Atlantikküste - und ist auch nicht mehr so hoch gelegen, wie Queretaro. Daher ist es auch gut warm dort. Schon allein die Anfahrt durch die Sierra Gorda, einem riesigen Naturgebiet, war spannend - zumindest wenn ich wach war. Abfahrt war Freitagmorgens um 4:00.

Einweisung, best equiped
Am ersten Tag, bei besten Wetter, stand auch schon das Highlight an: Rafting. Es ging durch den Rio Tampaon, Schwierigkeitsstufe III. Der Fluss beginnt Anfangs ruhig, führt später durch einen tief eingeschnittenten Canyon, wo es dann auch etwas wilder wurde.
Hier war alles professionelst organisiert, nur das Unterschreiben, dass das Unternehmen für den Tod nicht haftet und dass man ein Testament machen sollte, irritieren doch etwas.
Umgebung beim Einsteig, unten die Boote
Unsere Fahrtrichtung, sieht ja ganz friedlich aus.










Los gings, in einer 6er Gruppe mit unserem argentinischen Guide. Am Anfang gab es nur ein paar Übungen (Boot gekentert, Rückwärtspaddeln etc.) und ein paar Wassergefechte mit anderen Booten.
Das sollte sich bald ändern, mit Eintritt in den eindrucksvollen Canyon wurde die Fahrt etwas wilder.
Die Kombination aus Wassersport und großartiger Natur haben mich schwer beeindruckt.

Als einer der 2 Captains hatte ich meinen Platz in der ersten Reihe sicher ;)

 Sind übrigens ohne Kentern durchgekommen - zwischen den Stromschnellen gab es auch immer wieder Zeit ins Wasser zu springen und so ein bisschen abzukühlen.
Andere hats da schon ärger erwischt, an manchen "kritischen" Stellen gabs auch den ein oder anderen Mann über Board.




Wunderschöne Ecken, hatte leider meine Brille nicht auf, war echt anstrenged


Rückblick auf den Canyon
Abends kamen wir dann in unserer Unterkunft an - ein Ecocamp. Das Essen war hier sehr gut, leider war das Wetter uns nicht mehr so wohl gesonnen, abends begann es zu Regen und so richig wollte es bis Sonntag nicht mehr aufhören.


Abends gab es eine Poolparty


Die Hütte links war unsere

Mal eine andere Art zu Reisen
Am zweiten Tag wollten wir eigentlich zum "Cave", ein riesiges Loch im Berg, wo morgens die Vögel aus ihren Nachquartier in geordneteer Reihenfolge aufsteigen. Durch den Regen aber abgesagt.
Daher ging es nur zum Areal von Sir Edward James. Ein Multimilionär, der irgendwann mal beschlossen hat, seine Villa mitten in den Dschungel zu bauen. Er gehörte zur Surrealismus-Bewegung (eine Art Kunst), womit ich leider nicht so viel anfangen konnte.
Die Treppe die ihr links seht war zugänglich, also ungesichert - in Deutschland absolut undenkbar, hier kein Problem.

Weitere Bilder





Urwald umgibt das Areal


 Aus Wikipedia: "Bis zu Edward James’ Tod im Jahr 1984 errichteten unzählige Bauarbeiter, zumeist ansässige Otomi-Indianer, eine Fantasiestadt, die sich ohne ein erkennbares System willkürlich in den Urwald erstreckt. Die oft in Regenbogenfarben gehaltenen Bemalungen der Skulpturen und Gebäude übernahm James anfangs selbst, mit fortschreitendem Alter erfolgten die Malereien nach seinen Anweisungen. Edward James investitierte sein gesamtes Vermögen in sein Lebenswerk. Er vermachte den Park der Familie Gastélum, die ihn seitdem unterhält und für die Öffentlichkeit zugänglich macht. Mit James’ Tod wurde der Bau an dem Park allerdings eingestellt, weshalb die Anlage allmählich zerfällt."



































Das Highlight hier war sicherlich der Wasserfall am Ende unserer Tour - ein gutes Gespür für einen schönen Platz hatte der Mann jedenfalls.
 "Las Posas" wie der Platz heißt, war ein schöner Platz, andererseits auch durch das miese Wetter nicht überragend.

















Danach ging es in die Naha Stadt Xilitla. Eine Stadt am Berg mit Uralt Kirche und nem schönen Platz in der Innenstadt, wie sie eigentlich alle Städte haben. Okay, im Vergleich ist der Marktplatz eher schäbig, hauptsächlich haben wir dort gegessen und sind dann noch ein bisschn durch die Stadt gelaufen:
Schön gelgen ist die Stadt ja

Komische Hotels hats hier auch
Unterm Strich auch hier nichts besonderes.
Der letzte Tag wurde auch etwas vom Regen beeinflusst, wir fuhren Flussaufwärts, eigentlich gibt es hier natürliche Rutschen, über die man über die Wasserfälle kommt. Durch die Regenfälle war das nicht möglich. Dafür konnte wir von den Wasserfällen springen, uns abseilen oder "unter" bzw hinter den Wasserfall, was ich auch noch nie gesehen habe. Hat man ja auch keinen Einblick, weil das Wasser immer runterrauscht, hier war dahinter aber eine Höhle, quasi ein Überhang.
Hab leider keine Bilder davon, versuche aber, noch welche aufzutreiben.

Insgesamt wars durch den Freitag dennoch ein sehr guter Trip, Essen und Transport waren gut Organisiert (Danke an Ruta Huasteca!) und wenn wir die Vögel noch gesehen hätten, wäre das sicher ein absoluter Top Trip geworden.
Falls ich nochmal die Chance dazu bekomme, würde ich diesen Teil von Mexico gerne nochmal besuchen.

1 Kommentar:

  1. Rafting sieht teilweise ganz schön gefährlich aus, aber ein Erlebnis wert.
    Camp,Hütte und Pool außergewöhnlich, aber klasse!
    Schade, dass der Regen Euch einen Strich durch Eure Planung gemacht hat.
    Echt super Dein Bericht und die Info/Geschichte dazu.

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